Dienstag, 13. September 2011

Seminargeflüster

Momentan darf ich mir ein Existenzgründungsseminar antun. Antun? Och, eigentlich ist es ganz nett. Uns wird zwar vieles erzählt, was wir bereits wissen, aber auf die Dinge, die uns interessieren und selbst betreffen, wird näher eingegangen. Und die Stimmung an sich ist echt locker - die Dozenten machen Späßchen, putzen sich gegenseitig die Tafel und klauen sich die Schwämme. Ein Dozent (den wir leider, leider erst am Freitag haben) hat bereits Verehrerinnen (deren Zahl sich flugs dezimiert hat, als es hieß, er sei verheiratet ... kurze Empörung: "Aber der trägt gar keinen Ring!" und schwupps! war er uninteressant :D ).
Der Ausfall von zwei Doppelstunden ist auch bereits angekündigt - dafür sollen wir uns in der Zeit selbst beschäftigen mit unserem Businessplan und mit Broschüren, die wir heute noch nicht bekommen haben, damit wir Donnerstag nicht erst um halb zwölf hier antanzen.
Hachja, gerade wieder der übliche Zwischenruf, bezogen auf einen gewissen Dozenten ... "Ich versteh den nich!" Dem Herrn wurde von der verständnislosen Teilnehmerin schon unterstellt, Holländisch zu reden nur aufgrund seines Nachnamens, dabei spricht er stinknormales, klares Deutsch. :D

Aktueller Stand bezüglich Dalmatinerviech: Herrchen und Nathan bemühen sich tapfer weiter und haben sich geschworen, nicht ohne den dämlichen Hund wiederzukommen ... hier sind alle Daumen, Pfötchen und Krallen gedrückt :)

Dat wars erstmal wieder ... bis dahin,

dat lou

Sonntag, 4. September 2011

Hundejagd

Tagchen,

kaum hatte ich hier geschrieben, dass Kira vermisst wird, kommt kurz darauf ein Anruf - Kira wurde wieder gesehen, die Besitzer hatten sich bereits wieder auf den Weg gemacht und versucht, sie einzufangen. Und was war? Nix. Das dumme Tier ließ sich nicht einfangen. Dementsprechend werden sie es nun mit unters Futter gemischtem Betäubungsmittel versuchen ... Ich drücke die Daumen, dass es funktioniert *seufz*

Masterarbeit fertig korrigiert, an Malena immer noch nix gemacht und die Rückseite von Lysander will auch noch angefertigt werden. Außerdem winkt der Haushalt mir fröhlich zu und mein Kopf macht mich wahnsinnig. Beste Voraussetzungen für einen ruhigen Sonntagnachmittag *seufz* Achja, ich vergaß den Zahnarzttermin morgen früh ...

Grüßle,
dat lou

Freitag, 2. September 2011

Update :)

Tagchen,

nach längerer Zeit endlich mal wieder ein Update. Lysander ist inzwischen beim Verlag, das Cover steht, ich muss nur nochmal an die Rückseite und den Klappentext ran :) Außerdem eine frohe Kunde - auch die Seelenwächter von Nathan Jaeger haben inzwischen eine Verlagszusage gekriegt und werden gleichzeitig mit Lysander herauskommen.

Eine traurige Nachricht: "Tauschweibchen" Kira ist entlaufen. Am 27.8. in Bunde bei Leer. Nachbarn und Tierheime wurden verständigt, aber bisher keine Spur. Also falls jemand diesen Hund gesehen hat, bitte melden!


Machen wir mit was Positivem weiter ... Aktuelle Geschreibsel-Planungen. Ich plotte gerade eine Jugend-Kurzroman-Reihe für den Kindle-Shop. Es geht mal wieder Richtung Fantasy, aber mehr wird vorerst nicht verraten ;-)
Um trotz aller Kreativität auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, korrigiere ich zwischendurch die Masterarbeit einer alten Freundin. Des Weiteren steht demnächst ein zweiwöchiges Existenzgründungs-Seminar an sowie Mitte Oktober die lang ersehnte Buchmesse :)

So, ich hoffe, das reicht erstmal als Lebenszeichen - ich werde mich bemühen, demnächst endlich mal regelmäßiger zu schreiben *seufz*
Grüßle,
dat lou

Dienstag, 21. Juni 2011

Cover, Zitate und Co.

Den Rest in den ywriter verschoben, Szenenbeschreibungen geschrieben. Außerdem Letzte Instanz angeschrieben wegen der zwei zitierten Zeilen - ich bin lieber auf der sicheren Seite als wenn ich später einen drüberkriege :-) Habe auch prompt Antwort bekommen und darf den Text so verwenden.

Nu habe ich noch zwei Eckchen vor mir, die ausgebessert werden müssen und dann gehts an die komplette Korrektur. Und übers Cover werd ich mir dann auch noch Gedanken machen dürfen :-) Achja, und über ein passendes Autorenfoto *seufz* Wie ich Fotos von mir hasse...

Grüßle,
Lou

Montag, 20. Juni 2011

Zwölf Wochen Zeit

Gerade mit dem Verschieben der aktuellen Story in den ywriter angefangen, schon keinen Bock mehr *seufz* Aber es muss sein - der Herr "Cheflektor" hätte gerne eine Übersicht, wofür welche Szene gut sein soll :D Vorher die Kommentare von Sanna abgearbeitet, hier und da noch was geändert.

Erneuter Anruf von meinem Vater, ob ich mich inzwischen etwas beruhigt hätte. Ja, habe ich :D Aber nur ein klitzekleines bisschen.

Mit der nächsten Mail vom Verlag kam der Vertrag an. Darin steht, dass der Text 12 Wochen nach Unterzeichnung fertig sein soll. Okay, sollte definitiv kein Problem sein. Außerdem meinte der Verleger in der Mail, dass ich alle Zeit der Welt habe - gut Ding will schließlich Weile haben. Aber ich wills ja auch von den Füßen haben und an anderen Sachen weiterschreiben :-) Ich sollte mir wohl langsam eine entsprechende Planung zurechtlegen *lach*

Grüßle,
Lou

Sonntag, 19. Juni 2011

Lysander-Fans dürfen sich freuen...

Seit 2009 liegt Lysander nu schon bei mir in der Schublade, wird dann und wann überarbeitet und immer mal wieder von einem angeschriebenen Verlag abgelehnt. Und jetzt?

Um es kurz zu machen - um kurz nach eins kam die verheißungsvolle Mail an:

"Wenn Sie also mit uns gemeinsam Ihren Roman veröffentlichen wollen, sind wir gerne bereit dazu. Wir würden Ihr Werk in unser Verlagsprogramm 2012 aufnehmen."

War irgendwie klar, dass genau zu dem Zeitpunkt kein Schwein erreichbar war, also wurde die frohe Botschaft erstmal bei Facebook gepostet. Meinem Vater eine SMS geschickt, meine Oma angerufen - die sich auch unheimlich für mich gefreut hat. Papi rief später zurück, genauso erfreut und überrascht. Den restlichen Tag habe ich wie in Trance durchlebt, abends ein Gläschen Met getrunken und nur noch gegrinst. Es ist alles noch so unwirklich ... und ich befürchte, das wird sich erst nächstes Jahr ändern, wenn ich das Buch dann irgendwann in der Hand halte :-)

Ich werd mich mal bemühen, möglichst regelmäßig hier Updates zu posten :-)

Grüßle,
Lou

Montag, 16. Mai 2011

neobooks.com

Wie fange ich nu am besten an?

Neobooks.com ist eine Plattform für unbekannte Autoren, um ihre Manuskripte an den Mann/Verlag zu bringen.
Neobooks.com ist eine Plattform für DroemerKnaur, um ihrem Lektorat den Großteil der lästigen Absagen abzunehmen und den Möchtegern-Autoren dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig die Augen ausstechen. Oder so.

Als ich mich bei neo angemeldet habe, war mir schon klar, dass das alles nicht so ganz ernst zu nehmen ist. Wie auch? Es ist im Grunde genommen eine Art "Jeder gegen Jeden" - schreib eine schlechte Rezension bei jemand anderem und du musst um deine Sterne bangen. Andersherum schleimt man sich mit 5-Sterne-Rezis bei dir ein, damit du ja nichts schlechteres gibst. Am einfachsten scheint es zu sein, wenn man ganz viele reale und nicht ganz so reale Freunde mitbringt, die einen bis in den Himmel loben. Das hilft zumindest kurzfristig, in der Rangliste aufzusteigen.

Wenn man sich dieser Kindergarten-Taktiken bewusst ist, mag diese Seite ein netter Spielplatz sein. Für diejenigen jedoch, die sich wirklich Hoffnungen machen, ist das böse Erwachen mehr als nur ein Schlag mit dem Schäufelchen. Und das finde ich ... unfair? Trifft es nicht ganz, aber geht schon in die richtige Richtung. Sicher kann man sagen, dass diese Leute es einfach nicht realistisch genug angegangen sind. Man kann sagen, dass es in der Wirtschaft nun einmal so zugeht. Aber für viele zerplatzt da ein Traum, nur weil sie dank fehlendem "Netzwerk" hoffnungslos untergehen. Da ist selbst die übliche Verlagsmasche "Wir lassen mal alle einsenden und schicken ne Standardablehnung zurück" fairer, weil jeder unbekannte Autor gleich behandelt wird. Neobooks ist im Grunde genommen eine "kleine" Version der "großen" Verlagsbranche - die bekannten Leute werden beachtet, die unbekannten fallen unter den Tisch. Und ich glaube nicht, dass das der Sinn dieser Plattform sein sollte.

Alle meine Erwartungen wurden absolut erfüllt. Das einzig Positive bei neobooks ist das ehrliche Feedback, das man ab und an von Usern bekommt. Nein, ich meine weder 5-Sterne-Supertoll-Rezensionen noch 1-Stern-Alles-Mist-Rezis. Zwischendurch gibt es Rezensionen, in denen mal wirklich wichtige Dinge angemerkt werden, seien es Logikfehler oder dass Situationen nicht so rüberkommen, wie der Autor es geplant hat. Nein, neobooks soll keine Schreibwerkstatt sein, ich weiß. Aber für etwas anderes ist es meiner Meinung nach nur bedingt zu gebrauchen, leider.

DroemerKnaur ist an die komplette Community-Sache sehr naiv herangegangen. Ich habe inzwischen über zehn Jahre intensive Community-Erfahrung - und ich habe immer wieder die Hände überm Kopf zusammengeschlagen. Kein Button, um Mails gewisser Leute zu ignorieren. Keine Möglichkeit, Mails zu melden - außer man leitet eine Kopie weiter, die man nach Belieben verändern kann. Die Shoutbox wird als Chat missbraucht, statt dass man sich übergangsweise einen Chat bei einem freien Anbieter erstellt. Die Rezensionen der User sind in deren Profilen verlinkt - ihre Werke allerdings nicht. Die Suchfunktion verdient ihren Namen eher weniger, je nachdem, ob sie Lust hat, etwas zu suchen oder einem einfach alle User und Werke anbietet nach dem Motto "Such doch selber!". Genauso das Forum - alle naselang wird man rausgeschmissen und muss sich komplett aus neobooks aus- und wieder einloggen, um im Forum etwas schreiben zu können.

Bevor ich jetzt noch weiter meckere, höre ich wohl an dieser Stelle besser auf zu schreiben. Fazit: Die Idee war im Grunde genommen gar nicht einmal schlecht, aber die Umsetzung ist lausig. Schade.

Montag, 2. Mai 2011

Frauentausch mal anders

In den letzten Monaten habe ich mich ja immer mal wieder über die Handwerker in unserem Haus aufgeregt ... Morgens um sieben aus dem Bett geschmissen werden und durchgehend bis nachmittags irgendwelche Abrissarbeiten in der Wohnung über uns hören dürfen ist aber auch alles andere als angenehm. Nach und nach wurde es leiser und inzwischen klebt auch ein neuer Name auf dem Klingelschild. Ob wir uns freuen sollen oder nicht, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen.
Auf jeden Fall haben wir unsere Handwerker abgegeben - an einen Freund. Dieser Freund hat uns dafür zwei Dämlichkeiten abgetreten. Ja, zwei! Dafür kriegt er auch alle Handwerker, die vorher in unserem Haus gewerkelt haben.
Da wir natürlich nicht verantworten konnten, die beiden Damen mit unseren Ratten alleine zu lassen, gab es die "Eine-Stunde-lang-ohne-Tauschfamilie-in-alle-Schränke-guck"-Phase nicht. Egal. Auch in unserer Anwesenheit wurden die Nasen in alle Ecken gesteckt.
Aufgrund der kleinen Wohnung müssen die beiden sich leider ein Bett teilen - wenn man eine Matratze, die mitten im Esszimmer liegt, überhaupt Bett nennen kann. Wurscht - ist weich, das reicht. Dafür sind die Damen essenstechnisch ein wenig anspruchsvoller, sie haben sich ihren eigenen Proviant mitgebracht. Als sie allerdings das erste Mal unser Essen gerochen haben, bereuten sie das - wir blieben hart. Wer sein Essen mitbringt, muss auch genau DAS essen! Basta! Egal, wie viel gebettelt wird.
Die Tauschfrauen haben unseren Tagesrhythmus ziemlich durcheinandergebracht. Also ... anders herum: Sie haben uns einen Tagesrhythmus BEIgebracht. Sie sind absolute Fans von Spazierengehen - und da sie sich hier nicht auskennen, sollen wir natürlich jedesmal mitgehen. Morgens, (nach)mittags, abends. Ja, die beiden sind unglaublich "flexibel", was ihre Hobbies angeht *seufz*
Die ersten Tage waren wir geschockt von den beiden. Nicht nur wegen dieser ätzenden Regelmäßigkeit. Auch wegen der fehlenden Tischmanieren und Hygiene. Außerdem ist das Temperament, was die beiden mitbringen (schon am frühen Morgen *gäääähnz*), sagen wir mal ... gewöhnungsbedürftig.
Und vor den Ratten haben die beiden auch keine Angst, ganz im Gegenteil, sie würden sie wohl am Liebsten zu Tode kuscheln. Also sind die Räume, in denen Rattenkäfige stehen, Tabu für die Tauschweiber. Nicht, dass sie darauf hören würden - also heißt es für uns: Abschließen.
Achso, ich wollte die beiden ja auch noch näher vorstellen ... Also, hier Nummer eins, Lucy, sieben Monate alt, Labrador.
Und Nummer zwei, Kira, eineinhalb Jahre alt, Dalmatiner (jaaa, der Edding hat nicht mehr gereicht - bevor hier auch noch jemand auf die Idee kommt, diesen Witz zu reißen).

Wie gesagt, die ersten Tage waren hart für uns - vor allem für unsere Arme. Für Herrchen kommt Erziehung nämlich anscheinend von ziehen (lassen).  Also hieß es nach vier Tagen: Regeländerung! Zwar ohne wichtigen Zettel, ohne Ablesen von eben diesem, dafür aber mit Halti. Jawohl. Bäh, was war das doch doof. Und ist es auch immer noch, aber inzwischen hat man ... äh, frau sich halbwegs daran gewöhnt, dass es nur noch mit diesem Ding rausgeht. Dafür kriegt man auch öfter mal ein Leckerchen, weil man eher auf das andere Ende der Leine achtet und dann auch entsprechend Sitz macht. Gut, wenn ein anderer Hund in Sicht ist, ist auch das Halti vergessen, dann springt man eine Weile wie bekloppt in der Gegend herum, aber okay, freuen dürfen sie sich ja ;-) (Dafür fängt man sich aber auch mal ein Knurren von fremden Hunden, wenn man ihnen auf den Keks geht! Und schon liegt der schwarze Teufel unterwürfig im Gras ...)
Was soll ich sagen? Bis einschließlich Mittwoch sind die beiden noch hier. Inzwischen klappt das Zusammenleben ganz gut, auch wenn das Wort, was hier am meisten gebraucht wird, "AB!" ist. Innerhalb von eineinhalb Wochen kann man den beiden nunmal nicht alle schlechten Angewohnheiten abgewöhnen. Immerhin wird inzwischen kaum noch gezogen, an Ampeln können wir Sitz machen und wir wissen auch, dass wir nach Leckerchen nicht schnappen sollen (ob wir dieses Wissen auch anwenden können, ist wieder eine andere Sache).
Was uns diese Erfahrung bisher gekostet hat? Einige Nerven und geschätzte drei Liter Schweiß pro Nase (wird anschließend fein säuberlich abgeleckt), zusätzlich Waschmittel, Wasser und Strom für zwei Ladungen Pisse-aufwisch-Handtücher. (Olle schwarze Pissnelke!)
Was uns diese Erfahrung bisher gebracht hat? Täglich ein Stündchen Sonne, dreimal täglich aus der Bude rauskommen (zusätzlich zu Sachen wie einkaufen), viele, viele Lacher und natürlich auch Kuscheln und Spielen zwischendurch.
Doch, der Tausch hat sich gelohnt :-)

Samstag, 30. April 2011

So... doch kurzfristig nochmal umgezogen...

...weil mir jemand geflüstert hat, wie viel Werbung doch in meinem alten Blog war. Aber nochmal mache ich das nicht. :D

Von Königinnen und Teufeln

So, endlich habe ich die doofe Hexadezimalzahl im CSS gefunden, schon ist die olle grüne Navi weg :) Ansonsten mal wieder nur ein kurzes Lebenszeichen - momentan bin ich froh, wenn ich zu irgendwas komme, neben dreimal täglich Gassigehen mit Madame Teufel und der Königin von Saba. Jahaaa, wir haben hohen Besuch. Okay, so hoch sindse beide nicht. Erstere ist eine sieben Monate alte Labradorhündin, letzteres eine eineinhalb Jahre alte Dalmatinerdame. Mal sehen, wie lange der vierbeinige Besuch noch bleibt.
Und dann muss ich noch ganz, ganz dringend auf die neue Liste links in der Navi hinweisen - drei definitiv lesenswerte Blogs ;-) Nathans Wächter erzählt Näheres über die hoffentlich bald einen Verlag findende Buchreihe "Seelenwächter" von Nathan Jaeger. Frl. Krise interveniert als Lehrerin an einer Gesamtschule und erzählt aus ihrem Alltag. Und auf Kraskas Staunmeldungen sind wir schon vor einem Jahr oder so gestoßen... ebenfalls sehr unterhaltsam :-)

Dienstag, 19. April 2011

Sinn von Hartz IV ist es, Schulden zu machen.

Jawohl. Sonst würde man mir wohl nicht erzählen, dass ich das Haus beleihen sollte, obwohl nicht einmal die Verbindlichkeiten abbezahlt sind. Der Clou daran ist - es geht um ein Viertel Haus. Mit dem ich bis auf den Namen in der Besitzurkunde rein gar nüscht zu tun habe. Weder wohne ich da, noch bezahle ich die eben erwähnten Verbindlichkeiten (und das Amt schonmal gar nicht). Im betreffenden Haus wohnt mein Vater, der auch nicht vorhat, es in absehbarer Zeit zu verkaufen oder aus irgendeinem anderen abstrusen Grund auszuziehen. Heißt - verkaufen ist nicht. Welcher Depp kauft schon ein Viertel Haus, das auch noch bewohnt und verschuldet ist? Bedeutet - ich soll meinen Teil beleihen. Tschuldigung, aber: Wenn ICH dieses Haus beleihe, weiß ich auch, wer demnächst die Verbindlichkeiten bezahlen wird, und das wird weder mein Vater, noch ich sein. Irgendwie bezweifle ich es, dass diese Entscheidung die Arge günstiger kommt als das dämliche Haus einfach Haus sein zu lassen... Vor allem, wenn ich an die Anwaltskosten denke, die da noch auf sie zukommen werden.

Donnerstag, 14. April 2011

Kurzes Lebenszeichen

Gibt grad nicht viel Neues, außer der Tatsache, dass meine Leseprobe von Lysander endlich fertig korrigiert ist und bei neobook.com hochgeladen. Immerhin das hab ich geschafft *seufz* Fragt sich nur noch, wann ich mich endlich ans zweite Kapitel vom Wasserkocher setze... oder ob ich doch erst mit Maja weitermache? Hach, ist das alles schwer... XD

Sonntag, 10. April 2011

Knopfauge, sei wachsam - Teil 4 - Das Ei des Ryuk

Das Ei des Ryuk
Unsere Vollpension beinhaltet auch das eine oder andere Gourmet-Gericht. Alle paar Wochen gibt es Ei. Gekocht, delikat angerichtet mitsamt Schale, eins für alle sieben. Moment ... Schale! Hast du schon einmal versucht, eine Kokosnuss mit deinen Zähnen zu öffnen? Nicht? Ich auch nicht. Aber das tut nichts zur Sache. Die Eierschale. Sie ist ... ein Problem. Egal, wo ich mit meinen Zähnen ansetze, ich rutsche ab. Egal, wie ich das olle Ding halte, ich rutsche ab. Egal, ob ich es alleine oder wir alle es gemeinsam versuchen, das Miststück zu knacken, wir rutschen ab.
Moment – nicht alle. Einen sollte man besser nicht in die Nähe des Eis lassen. Ryuk. Solange er nicht dabei ist, läuft die Rangelei eher friedlich ab, jeder probiert es einmal und gibt das Ei nach erfolglosem Versuch mehr oder weniger freiwillig an seinen Nachbarn weiter. Hat was von diesem Kindergeburtstags-Spiel, von dem die beiden Klettertürme mal erzählt haben ... bei dem eingepackte Schokolade gemeinsam mit Messer und Gabel, Handschuhen, Schal und Mütze immer weitergereicht wird, sobald der Nächste eine Sechs würfelt. Nur, dass die Kinder die Schokolade wirklich irgendwann essen können, wenn sie sich nur genug beeilen. Unser Ei hingegen bleibt gut verpackt.
Dieses Problem hält unser Mimöschen Ryuk allerdings nicht davon ab, das Ei voll und ganz für sich – und nur für sich! – zu beanspruchen. „Wäääääck!“ schreit er empört, falls doch mal einer von uns wagt, ihm zu nahe zu kommen, während er fieberhaft versucht, seine Zähne in die Schale zu schlagen. Die meisten von uns halten sich daran. Ich nicht. Desensibilisierung, du erinnerst dich?
Gut, in solchen Momenten ist er so unausstehlich, dass selbst ich irgendwann verzweifle. Spätestens dann greifen die Klettertürme ein, indem sie entweder Ryuk oder das Ei klauen. Meistens eher Ryuk. Der Rest soll schließlich auch seinen Spaß haben – wenn man es denn Spaß nennen kann, seine Leib- und Magenspeise vor sich liegen zu haben und nicht dranzukommen. Na ja, für die Türme scheint es spaßig zu sein, uns dabei zu beobachten, wie wir uns abmühen. Aber selber sagen sie immer, dass man nicht mit dem Essen spielt. Dann sollen sie es uns auch in maulgerechten Stückchen anrichten, verdammt! Ich gebe zu, ich kann Ryuks Aggression ein bisschen verstehen. Aber wäre es nicht vielleicht sinnvoller, sie am MountMcColin oder an der Louspitze auszulassen, als an seinen Rattenkumpanen?
Moment, Sammy flüstert mir gerade etwas ins Ohr ... Oh ... Okay ... Hatte ich nicht bedacht. Gut, ich korrigiere mich: Er soll seinen Frust ruhig an uns ablassen und nicht an den lieben, netten Klettertürmen, sonst kriegen wir womöglich gar keine Eier mehr.
P.S.: Wir haben euch lieb, ihr gütigen Türmchen!

Knopfauge, sei wachsam - Teil 3 - Operation Schreibtisch

Operation Schreibtisch
Wo fange ich an? Am besten beginne ich wohl mit einer wirklich alltäglichen Situation, der Eroberung eines neuen Gebiets. Die Klettertürme nennen die beiden Ratten-Sperrgebiete „Schreibtische“. Warum sie verboten sind, hat sich mir noch nicht erschlossen. Sie würden unsere Wellnessoase um einige Snacks und Beschäftigungen, wie Extreme-Kabelkauing und Tastatur-Twister, ergänzen.
Geht man die Operation Schreibtisch im Alleingang an, ist sie von vornherein zum Scheitern verurteilt. Man wird von einem der Türme entdeckt und unter lautem Schimpfen zurück ins Apartment bugsiert. Also muss man zusammenarbeiten, so unangenehm es sein mag. Je mehr Helfer, desto besser.
Einer muss sich um die Tapete kümmern, das mögen die Klettertürme gar nicht, brauchen aber immer eine Weile, bis sie reagieren. Die Dinger sind recht behäbig, haben Türme wohl so an sich.
Der Nächste klettert über den Wellnessbereich Richtung Regal auf die ... wie heißt das Ding? Kommode, glaub ich. Dort kann er auch direkt Ausschau halten nach anderen Dingen, die uns auf irgendeine Art und Weise interessieren könnten, Popcornmais, Pappe, Nägel, was auch immer.
Währenddessen fangen mindestens zwei andere einen hollywoodreifen Streit an, inklusive Kungfu, Hetzjagd und lautstark sterbendem Schwan. Für den sterbenden Schwan ist für gewöhnlich Ryuk zuständig – wer sonst. Alle anderen Rollen sind situationsabhängig.
An diesem Punkt sollten beide Klettertürme weitgehend abgelenkt sein.
Nun folgt der wichtigste Part. Flüchtling Colin ist am geübtesten darin. Er kraxelt an der Heizung hoch bis zum Fensterbrett, von da aus schleicht er sich an den Vorhängen vorbei auf die kleine Kommode neben dem Schreibtisch von der Louspitze. An diesem Vorgang muss noch ein wenig gefeilt werden – spätestens, wenn die Vorhänge sich bewegen, fällt sein Vorhaben auf und muss abgebrochen werden. Sollte er ohne bemerkt zu werden an diesem Punkt angekommen sein, muss er sich nur noch hinter den dort stehenden Ablagefächern vorbeischleichen und schon liegt ihm einer der beiden weißen Flecken der Rattenlandkarte zu Füßen, während die Klettertürme noch mit den Erziehungsmaßnahmen seiner Mitbewohner beschäftigt sind.
Leider sind die Türme zwar behäbig, aber nicht so behäbig, dass dieser Plan funktionieren würde. Wir brauchen wohl doch noch mehr Helfer.

Knopfauge, sei wachsam - Teil 2 - Hallo, mein Name ist Ratte und ich habe ein Problem ...

Hallo, mein Name ist Ratte und ich habe ein Problem ...
Bevor ich mich hier in Beschreibungen unserer Fünf-Sterne-Einrichtung verliere, erzähle ich dir lieber mal etwas von meinen Mitbewohnern. Da wäre zum Beispiel der bereits erwähnte „Fettwanst“, Rem, normalerweise Remmy genannt. Einer unserer beiden Väter, meist äußerst gemütlich und ... ähm ... dem Futter zugetan. Man findet ihn meist in der Nähe von irgendetwas Essbarem – bevorzugt in einer Hängematte liegend mit dem Kopf direkt im Napf. Ich kann schon ein wenig verstehen, warum die Klettertürme ihn gerne ein wenig bespötteln. Sie haben recht – wenn er so daliegt, erinnert er schon etwas an einen unförmigen, weißen Fladen mit Knopfaugen und Schwanz. Aber das liegt sicher in den Genen – Toni wird ja auch mehr und mehr fladenförmig.
Ich schlage wohl eher nach unserem anderen Vater, Ryuk. Zumindest, was die Körperform angeht. Sein ewiges Jammern habe ich glücklicherweise nicht übernommen. Er quietscht schon in den höchsten Tönen, wenn man ihn nur schräg anguckt. Das nervt. Und da mal wieder alle anderen nur wegschauen und sich bemühen, sein Gezeter zu ignorieren, muss ich ran. Desensibilisierung ist das Stichwort. Während die anderen sich bemühen, ihm aus dem Weg zu gehen, folge ich ihm gerne auf Schritt und Tritt und versuche, ihn in das Rudelleben mit einzubinden. Dabei ist mir dann auch wurstepiepegal, ob er gerade Lust darauf hat, oder nicht. Es muss sein. Sonst werde ich irgendwann wirklich noch taub vor lauter Gefiepe.
Mein Bruder Toni, seines Zeichens Husky mit noch ziemlich dunkler grauer Zeichnung, hat die unglaubliche Begabung, sich immer genau in den Weg zu legen. Hat er von Remmy, a.k.a. „Der Korken“. Nur dass Toni sich nicht seinen Mitbewohnern in den Weg legt, nein, das reicht ihm nicht – er hat's drauf, sich ständig unter die Füße der Klettertürme zu schleichen, um zu testen, wie viel er eigentlich aushält. Solche Aktionen enden eigentlich immer mit wütend-erschrockenem Geschimpfe seitens der Klettertürme, die natürlich merken, dass da wer im Weg liegt. So wird Toni nie beweisen, dass er die Ameise unter den Ratten ist, was seine Tragfähigkeit angeht.
Dann wäre da noch Vito. Oder auch: Putzi, das mobile Nagelstudio. Ich bin so was von froh, dass er der Einzige mit Putzfimmel hier ist. Umräumen tun ja auch andere schon mal ganz gerne – aber diese ewige Putzerei ... Nee, soll er sich ruhig an den Klettertürmen austoben, die finden das im wahrsten Sinne des Wortes putzig. Hier oben bei uns beschwert er sich zwar regelmäßig über das herrschende Chaos und mault herum, wie wir uns denn in diesem Dreck hier wohlfühlen können, aber das interessiert uns herzlich wenig. Ist aber lustig anzusehen, wie er irgendwann vor Wut beinahe platzt und herumhüpft wie Rumpelstilzchen, weil keiner auf ihn hören will.
Der Einzelgänger mit Fallsucht unter uns heißt Colin. Ihm geht die Wohngemeinschaft ziemlich auf den Keks, deshalb ist er ständig bemüht, hier wegzukommen. Und wenn der Portier dann mal nicht schnell genug reagiert, fällt Colin auch mal vom Balkon. Keine Sorge, ihm ist bisher nie was passiert – die Pappnase landet ja mehr oder weniger bequem auf dem Schreibtisch des MountMcColin. Da holt er sich dann seine Standpauke ab und landet wieder im Apartment. Wir anderen spekulieren schon immer, ob sein Name etwas mit dem des Kletterturms zu tun hat – aber bisher finden wir kaum Gemeinsamkeiten.
Zu guter Letzt gibt es noch Sammy. Sammy ist ... eigen. Er ist der Intelligenteste unter uns, ständig am Lesen [Anm. der Red.: Rotäugige Ratten pendeln oft mit dem Kopf hin und her, um ihre Sehschwäche auszugleichen. Diese Tiere werden auch Leseratten genannt.] und das Futter ist ihm oft nicht gut genug, weshalb er auch seine schlanke Linie behalten hat. Wenn der MountMcColin sich Sammy schnappt, macht er immer so lustige Geräusche und nennt ihn Grizzly. Ich glaub, der will ihn verarschen. Nicht, dass Sammy sich verarschen ließe. Aber er spart es sich, dem Kletterturm dafür einen Vogel zu zeigen, das würde er sowieso nicht verstehen.
Meine Wenigkeit muss ich wohl nicht mehr vorstellen – ich nutze die Zeit lieber, um dir ein bisschen was aus unserem Alltag zu erzählen.

Knopfauge, sei wachsam - Teil 1 - Tach

Tach.
Mein Name ist Cele. Bescheuerter Name für 'ne Ratte, ich weiß. Aber sagt das mal dem Kletterturm, der mich getauft hat. Nun ... ich weiß, damit umzugehen. Wenn der MountMcColin mal wieder „Cele!“ donnert, weil mich die pissgelbe Tapete stört und ich mich als Einziger zur längst fälligen Renovierung aufraffe, höre ich einfach – weg. Ihr habt es erfasst, ich stelle mich taub. Deshalb nennt er mich auch Taubi Schlumpf. Ich komme gar nicht erst auf den Gedanken, mir anmerken zu lassen, wie ungern ich mit einem kleinen blauen Zwerg verglichen werde. Schließlich bin ich auch nicht kleiner als meine vier Brüder – nur einer meiner beiden Väter bringt deutlich mehr auf die Waage als ich. Der wiederum wird immer wieder äußerst liebevoll *hüstel* „Fettwanst“ genannt. Man merke: Zwischen einem Schlumpf und einem Fettwanst liegen nicht einmal Hundert Gramm.
Überhaupt lebe ich hier in einer recht gewöhnungsbedürftigen Wohngemeinschaft. Mein Apartment im ersten Stock teile ich gnädigerweise mit den genannten Brüdern und Vätern. Dann sind da noch die beiden Klettertürme ... Der MountMcColin, der meist direkt vor unserer Haustür steht, und die Louspitze, ein paar Rattensprünge weiter. Neben der Louspitze befindet sich eine weitere Behausung mitsamt Bewohnern. Sechs Weiber bewohnen dort zwei miteinander verbundene Doppelhaushälften. Ja, Weiber! Du hast schon richtig gelesen. Diese Biester kann man nicht einfach nur „Frauen“ nennen – das sind Furien. Man will sie nur grüßen, nette Nachbarschaft und so, und was ist? Man kriegt eine gewischt. Eine perfide Plage ist das ... Verteilt sich an strategisch wichtigen Punkten im Haus, um möglichst vielen Passanten aufs Maul zu hauen. Sind bestimmt die Hormone ... Wechseljahre oder so. Manchmal erzählt der MountMcColin, dass das unsere Schwestern wären. Und unsere Mutter. Schwachsinn! Wenn da unsere Mutter dabei wäre, hätten wir bestimmt nicht einmal die ersten fünf Minuten unseres bisher knapp sechsmonatigen Lebens heil überstanden.
Nun gut, bis auf die unerklärliche Nachbarschaftsfehde haben wir es eigentlich ganz gut getroffen hier. Vollpension, Zimmerservice, Hausmädchen. Das Naherholungsgebiet mitsamt mehrstöckigem Wellnessbereich inklusive Restaurant liegt direkt vor der Tür, und wir können es nutzen, solange der Portier wach ist. Okay, zwischendurch ist auch mal Frauentag. Aber dank luxuriöser Hängematten – besser als Wasserbetten, ernsthaft! – und einem ausladenden, überdachten Balkon lässt es sich auch einmal eine Weile drinnen aushalten.

Ich hasse...

... leere Seiten. Sie müssen einfach gefüllt werden. Damit wäre ein Blog eigentlich genau das Richtige für mich. Wenn ich nicht auch Schreib"zwang" hassen würde. Ich kanns einfach nicht, wenn ich es soll. Und eigentlich sollte ich ja regelmäßig schreiben, wenn ich mich schon erdreiste, dem Internet meine Texte aufs Auge zu drücken.
Deshalb habe ich seit Jahren kein Blog mehr gehabt. Aber ich glaube, es wird mal wieder Zeit, es noch einmal zu versuchen.
Den "Über mich"-Teil lasse ich vorerst raus. Wer meine Texte liest, erfährt genug über mich. Nach und nach werde ich vielleicht ein paar alte Sachen hier reinstellen, den Anfang von Lysanders Legenden und sicher auch mein neuestes "Baby", den Reisewasserkocher (von dem bisher allerdings nicht wirklich viel fertig ist *seufz*).
Wen's interessiert, der darf sich durchwühlen, wen's nicht interessiert, darf mich anmaulen, warum ich das Internet zumülle oder einfach weitergehen. Möglicherweise stelle ich auch meine Mitbewohner ein wenig vor, mal schauen.
Grüßle,
dat Lou